Bei modernen Heizsystemen wie Gasheizungen konntest du mit viel Aufwand vielleicht 20% der Energiekosten sparen. Bei einer Wärmepumpe hingegen ist der Unterschied zwischen einer gut geplanten und einer schlecht geplanten Installation erheblich – im schlimmsten Fall könnte sich deine Stromrechnung sogar verdoppeln. Worauf du also auf jeden Fall achten solltest, wenn du dir eine Wärmepumpe anschaffst, erfährst du in diesem Artikel.

In diesem Video werden die häufigsten Fehler bei der Installation von Wärmepumpen erläutert und wie du sie vermeiden kannst:

1. Falsche Vorlauftemperatur

Problem: Eine der größten Fehlerquellen bei der Installation einer Wärmepumpe ist die falsche Einstellung der Vorlauftemperatur. Die Vorlauftemperatur ist die Temperatur, mit der das Heizungswasser in deine Heizkörper oder Fußbodenheizung gelangt.

Folgen: Eine zu hohe Vorlauftemperatur führt zu einem ineffizienten Betrieb der Wärmepumpe und erhöhten Stromkosten. Eine zu niedrige Vorlauftemperatur kann hingegen dazu führen, dass die Räume nicht ausreichend warm werden.

Lösung: Lass die Vorlauftemperatur von einem Fachmann einstellen und überprüfe regelmäßig, ob die Temperatur optimal ist. Moderne Heizkörper können helfen, die Vorlauftemperatur zu senken, ohne dass es in den Räumen kälter wird.

2. Falscher Umgang mit Thermostaten

Problem: Viele Nutzer neigen dazu, die Thermostate ständig zu verstellen, um die Raumtemperatur zu regulieren.

Folgen: Durch das häufige Verstellen der Thermostate muss die Wärmepumpe immer wieder neu starten, was ihren Stromverbrauch erhöht und ihre Lebensdauer verkürzt.

Lösung: Verwende die intelligente Steuerung der Wärmepumpe. Moderne Wärmepumpen berechnen anhand der Außentemperatur, wie viel Wärme sie deinem Haus zuführen müssen. Vermeide es, an den Thermostaten herumzufummeln und lasse die Wärmepumpe ihre Arbeit tun.

3. Nachts die Temperatur absenken

Problem: Viele Menschen glauben, dass sie Energie sparen, wenn sie die Heizung nachts stark absenken.

Folgen: Bei einer Wärmepumpe führt dies jedoch dazu, dass die Anlage am Morgen viel Energie aufwenden muss, um die Temperatur wieder anzuheben, was den Energieverbrauch erhöht.

Lösung: Halte die Vorlauftemperatur konstant und senke die Raumtemperatur nachts nur geringfügig ab. Die Wärmepumpe arbeitet effizienter, wenn sie die Temperatur halten kann, statt sie ständig anheben zu müssen.

4. Überdimensionierte Wärmepumpen

Problem: Eine zu große Wärmepumpe einzubauen, war bei Gasheizungen eine gängige Praxis, um auf Nummer sicher zu gehen.

Folgen: Bei Wärmepumpen führt dies zu häufigen Start-Stopp-Zyklen (Takten), die den Stromverbrauch erhöhen und die Lebensdauer der Anlage verkürzen.

Lösung: Lass die Größe der Wärmepumpe von einem Fachmann berechnen, der die spezifischen Bedürfnisse deines Hauses berücksichtigt. Ein korrekt dimensioniertes System sorgt für eine effizientere und langlebigere Anlage.

5. Eine funktionierende Heizung durch eine Wärmepumpe ersetzen

Problem: Eine funktionierende Heizung vorschnell durch eine Wärmepumpe zu ersetzen, kann derzeit aufgrund der hohen Nachfrage und begrenzter Installationskapazitäten problematisch sein.

Folgen: Dies führt nicht nur zu höheren Kosten durch die Nachfrage, sondern auch dazu, dass andere, deren Heizungen tatsächlich defekt sind, keine Wärmepumpen bekommen und stattdessen auf Gasheizungen zurückgreifen müssen. Zudem verlängert sich die Installationszeit erheblich.

Lösung: Warte, bis die Nachfrage nach Wärmepumpen sich normalisiert hat und die Preise wieder gesunken sind. Wenn deine aktuelle Heizung noch funktioniert, ist es ökologisch und wirtschaftlich sinnvoller, mit dem Austausch zu warten, bis es wirklich notwendig ist.

Fazit

Die Installation einer Wärmepumpe ist eine komplexe Aufgabe, bei der viele Fehler gemacht werden können. Durch die Vermeidung der oben genannten Fehler kannst du sicherstellen, dass deine Wärmepumpe effizient arbeitet und du langfristig Energiekosten sparst.

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